Heimatcode (Identicons) (2023-2025)

Algorithmisches Symbolsystem zur visuellen Differenzierung
Das Projekt „Heimatcode / Identicons“ entwickelt ein modular aufgebautes, nichtsprachliches Zeichensystem aus einfachen Schwarz-Weiß-Formen. Basierend auf wenigen grafischen Grundelementen entstehen über 250.000 eindeutig unterscheidbare Variationen – rein visuell und semantisch neutral. Konzipiert wurde das System zur Kennzeichnung großer Objektmengen, z. B. in Lagerhaltung, Logistik oder künstlerischen Archiven. Als „Proof of Concept“ dient die Installation Mystery Shopping, in der jedes Produkt mit einem eigenen Symbol ausgestattet ist. Die Arbeit hinterfragt vertraute Codes wie Logos, Barcodes oder QR und erforscht, wie Erkennbarkeit jenseits von Sprache funktioniert – schnell, intuitiv, menschlich.

Abbildung: Jedem beliebigen Token kann mittels Hash-Funktion ein eindeutiges zufälliges Symbol zugeordnet werden.

Trotz ihrer Abstraktheit sind die Identicons für das menschliche Auge erstaunlich intuitiv erfassbar. In einem interaktiven Spiel lässt sich die Leistungsfähigkeit des Systems direkt erleben: In jeder Runde kommt ein weiteres Symbol hinzu – und doch gelingt es meist in Sekunden, die „Stecknadel im Heuhaufen“ zu finden, ohne jedes Zeichen einzeln analysieren zu müssen.


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