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Tigermücken aus unethischer Sammlung (2024)

Objekt im elektrischen Kodak-Dia-Betrachter, Insekten, Eierschalen, Kleber, Folie
Diese Dia-Objektarbeit vereint präparierte Tigermücken, Eierschalen und Haushaltsmaterialien zu einer durchlichtbaren Miniaturlandschaft, präsentiert in einem alten elektrischen Kodak-Dia-Betrachter. Die fragile Komposition erinnert an naturkundliche Präparate, verweigert sich jedoch deren Objektivität durch ihre bewusst subjektive, fast alchemistische Ästhetik.
Die Arbeit steht exemplarisch für den experimentellen Umgang des Künstlers mit dem Diaformat: Nicht als fotografisches Reproduktionsmedium, sondern als autonome Bildkörper im Spannungsfeld von Licht, Material und Projektion.
Der Titel verweist doppeldeutig auf die Herkunft der Mücken – invasive Tigermücken, die sich seit einigen Jahren auch in Freiburg ausbreiten. Die „unethische Sammlung“ spielt dabei ironisch auf die unbeabsichtigte Kollision zwischen künstlerischer Aneignung und ökologischer Realität an. So wird das Objekt zugleich zur ökologischen Fußnote, medienarchäologischen Geste und poetischen Verdichtung von Ort und Zeit.
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